Schloß Drachenburg am Drachenfels (1882-1884) dokumentiert wie kaum ein anderes Baudenkmal die Kultur- und Geistesgeschichte der Gründerzeit. Seit 1990 der Nordrhein-Westfalen-Stiftung unterstellt, wird das gesamte Ensemble derzeit so weit wie möglich in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand restauriert und zu einer Art Gründerzeitmuseum mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Wohnkultur ausgebaut. Eine Option für die Gestaltung der Innenräume könnte der Versuch einer Rekonstruktion sein, inklusive der ehemaligen historistischen Glasmalereien.
Bei der Ausstattung repräsentativer Bauten des 19. Jahrhunderts hatte die Glasmalerei, die zu Beginn des Jahrhunderts wiederbelebt worden war, wichtige Funktionen. Eine herausragende Rolle bei der Wiederbelebung der Glasmalerei spielte München mit der königlichen Glasmalereianstalt, die 1818 auf Wunsch des bayerischen Kronprinzen Ludwig als Abteilung der kgl. Porzellanmanufaktur Nymphenburg gegründet wurde. Zwei Werkstätten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Mayer’sche Hofkunstanstalt und die Hofglasmalerei F. X. Zettler, führten die Fenster für die Drachenburg aus. In deren Archivbeständen haben sich vor allem Fotos von Kartons der Glasmalereien erhalten.
Die sogenannte Kunsthalle war einst ein besonders kostbarer Bau, der als Glaskunstgalerie diente. In neun dreiteiligen Lanzettfenstern und zwei fünfteiligen Maßerkfenstern wurden 51 bedeutende Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Kunst und Wissenschaft mit den Wappen ihrer Geburtsstadt und Auszügen aus ihrem Werk gezeigt. Die Kunsthalle knüpfte in ihrem Programm an die Konzepte von Pantheon und Ruhmeshallen an. Die Vorläufer waren jedoch im Stil der Klassik gehalten und hatten häufig nationalen Charakter. Deshalb stellt die Kunsthalle als neugotischer Tempel für die gesamte abendländische Kultur einen Sonderfall dar, nicht zuletzt wegen des Materials Glas. (... weiter geht’s nach dem Herunterladen des Textes, s.u.) Es handelt sich bei diesem Text um eine Einleitung zur Zusammenfassung meiner Magisterarbeit “Die historistischen Glasgemälde in der Kunsthalle von Schloß Drachenburg zu Königswinter”. Um den gesamten Text lesen zu können, verweise ich Sie zuerst auf die AGB im Service und falls Sie dann den Artikel als PDF haben wollen, schicken Sie bitte eine Mail an den Postmaster unter mailto:db01@alicia-spengler.de. Wenn Sie die AGB akzeptieren, dürfen Sie die Datei kostenfrei herunterladen.
Die Magisterarbeit (2002, Note “sehr gut”): Die historistischen Glasgemälde in der Kunsthalle von Schloß Drachenburg zu Königswinter kann man nur als gebunden Ausgabe per Post (als Einschreiben und per Nachnahme) bestellen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte über die Kommentarfunktion an mich.
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